Der Lebensweg einer Größe der deutschen Musikszene

Das ganze Leben ist Begegnung

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»Gute Begegnungen sind Lebenselixier. Sie sind Balsam für die Seele, Futter für Herz, Kopf und Verstand.«

Katja Ebstein erzählt zum ersten Mal von den bedeutenden Stationen ihres Lebens und den Begegnungen, die sie geprägt haben. Sie erzählt, wie ihre Eltern ihr Musikalität und Freiheitsliebe mit auf den Weg gegeben haben. Wie Willy Brandt zu ihrem politischen Ziehvater wurde, Weggefährten wie Rudi Dutschke und Benno Ohnesorg ihren kritischen Geist befeuerten und wie Begegnungen mit Konstantin Wecker und dem Dalai Lama sie inspiriert haben. Aber nicht nur Menschen, auch Orte prägen ein Leben. Bei Katja Ebstein sind es die Liebe zur Insel Amrum und zur Weltstadt Berlin. All diese Erlebnisse haben Katja Ebstein zu der Persönlichkeit werden lassen, die sie heute ist: eine Künstlerin mit Herz und Haltung.

Leseprobe

Vorwort

In den letzten fünfzehn Jahren wurde ich immer wieder gefragt, ob ich mir vorstellen könne, eine Autobiographie zu schreiben, auch unabhängig von runden Geburtstagen. Meine Reaktion war immer gleich: Meiner Meinung nach ist die Zahl von Biographien heutzutage schon fast inflationär – manche schreiben lustigerweise schon mit Mitte Dreißig ihr Leben auf. Diesem merkwürdigen Umstand wollte ich nicht noch mehr Unwichtiges hinzufügen.
Vielleicht hebe ich mir die reine »Erinnerungslebenslaufbetrachtung« noch ein wenig auf. Es passiert augenblicklich noch so viel. Im straffen Arbeitsprozess von Konzert über Theater bis zum Ehrenamt stehend, bewege ich mich heute fast energiegeladener durch
mein Leben als früher. Auch bin ich weder »Ikone« noch »Legende«, wie man oft von außen suggeriert bekommt. Die roten Teppiche unserer Oberflächengesellschaft meide ich so gut ich kann. Wenn man öffentlich ist, sind diese Dinge manchmal nicht zu umgehen. Ich betrachte mich als individuellen, toleranten Normalbürger mit Haltung und Meinung, konfrontiert mit den Herausforderungen und Aufgaben des Alltags – wie der Rest der arbeitenden Bevölkerung auch. 
Warum dann dieses Buch? Nachdem einige Hartnäckige nicht nachließen, mich zum Schreiben zu bewegen, kam mir der Gedanke, die mich beeindruckenden Begegnungen in meinem Leben zum Thema zu machen. Das fand ich spannend.
Bei einem Treffen mit meinem langjährigen Freund Uwe Baumann erzählte ich ihm von der Idee, und er war sofort begeistert. Binnen kurzer Zeit waren wir im Austausch. Daraus sollte nun ein hoffentlich interessantes Buch werden.
Gelebtes Leben ist eben auch immer die Summe von Begegnungen mit besonderen Persönlichkeiten – egal, ob bekannt oder unbekannt, ob es sich um eine langjährige Beziehung oder nur um ein kurzes, aber nachhaltiges Zusammentreffen handelt. Dazu zählen selbstverständlich auch die Begegnungen mit Landschaften, Lebensorten, mit der Literatur und natürlich der Musik.
Ein derartiges Buch könnte für die Leserinnen und Leser mit ihren jeweils einzigartigen Lebensläufen auch Einladung sein, ihre eigenen Lebensphasen zu betrachten. Wie wurde es, dieses Leben? Wem bin ich begegnet? Wer hat mich konfrontiert und inspiriert?
Welche Erfahrungen und Haltungen haben mich bereichert?
Zu diesem zentralen Motiv ließe sich etwas Sinnvolles, Nützliches schreiben. Wenn ich irgendwie mit dem Geschriebenen andere anregen könnte zu einer Betrachtung, würde es Sinn machen für mich!
Ich brauchte nicht lange, um die mir wesentlichen Begegnungen ausfindig zu machen. Die hatte ich schon länger im Kopf. Vielmehr war es schwierig, eine Auswahl zu treffen. 
Gute Begegnungen erfrischen, inspirieren, erinnern,
stellen Fragen, fordern heraus,
bilden und bereichern das eigene Wachsen und Werden,
sind Brausepulver für die Seele
Uwe Baumann

Bei meiner Spurensuche nach eben diesen guten, kostbaren Begegnungen war ich doch positiv überrascht, wie viele wertvolle Momente ich aus zurückliegenden Gedächtnistiefen wieder hervorzuholen vermochte. Nun ist mir beim Schreiben aufgefallen, dass dieses Buch gleichzeitig auch eine kleine Zeitreise durch die Jahrzehnte darstellt. Jeder Lebenslauf steht unumgänglich in Verbindung mit dem jeweiligen Zeitgeschehen und entwickelt sich daraus auf die eine oder andere Art. Nach der Arbeit an diesem Buch, bin ich mehr denn je davon überzeugt: Das ganze Leben ist Begegnung!
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen.
Ihre
Katja Ebstein

Katja Ebstein ist aus der deutschen Kunst- und Kulturszene nicht mehr wegzudenken. Dreimal vertritt sie in den siebziger und achtziger Jahren Deutschland erfolgreich beim Grand Prix d`Eurovision. Ihre Hits wie „Wunder gibt es immer wieder“, „Theater, Theater“ oder „Abschied ist ein bisschen wie Sterben“ werden zu Evergreens der Musikgeschichte. Wenig später ...

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