Heldinnen im Bann der Zeit

Bewegende Familiensagas zum Träumen und Entspannen

Lassen Sie sich von bewegenden Geschichten und starken Protagonistinnen in längst vergangene Zeiten entführen. Tauchen Sie ein in berührende Liebesgeschichten und tiefgreifende Generationenkonflikte.

Viel Spaß beim Stöbern!

Die Ronnefeldt-Saga

Leseprobe

Das Erbe der Teehändlerin

Oktober bis Dezember 1889

Er sah zu, wie der kleine Sarg Stück für Stück in dem dunklen Loch verschwand. Ein knappes Dutzend Menschen war gekommen. Dumpf polterte feuchte Erde auf den Deckel. Ihm kam das Würgen, beinahe hätte er sich hier und jetzt übergeben. Als nun auch noch der fette, rotgesichtige Pfarrer zu sprechen anfing, drehte er sich auf dem Absatz um und kehrte der Szene den Rücken. Im letzten Moment fing er den flehenden Blick seiner Frau auf. Der gequälte Ausdruck ihres Gesichts ließ ihn auch in den folgenden Tagen nicht los. Doch er konnte ihr nicht verzeihen. Sie hatte ihn und den Kleinen im Stich gelassen, hatte fremden Menschen die Tür geöffnet, und das mit dem Pfarrer, das war auch sie gewesen, die letzte Ölung und all dieser katholische Mist. Dabei hatte er dem faulen Zauber schon seit seiner Jugend abgeschworen.

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Neu von Stephanie Schuster, Autorin der "Wunderfrauen"-Trilogie

 

 

Die Trilogie um die Anfänge einer Senfdynastie

Leseprobe

Die Senfblütensaga - Hoffnung im Herzen

Speyer,

1918

EMMA

Die Arme um die Schultern geschlungen, machte Emma ein paar Schritte auf die ausladende Treppe zu, die zum großen Eingangsportal führte. Sogleich verzog sich ihr Gesicht vor Kälte. Trotz bequemen Schuhwerks hatte sie sich die Zehen und Fersen wund gerieben. Wind und Regen peitschten unaufhörlich auf sie ein, und schon nach wenigen Sekunden war sie vollkommen durchnässt. Dennoch kreiste nur ein Gedanke in ihrem Kopf: Sie hatten es geschafft! Ihre Flucht aus Metz hatte ein Ende gefunden. Ihr Blick strich über die weiße Fassade des Herrenhauses. Das warme Licht hinter den großen Bogenfenstern lockte mit seiner Gemütlichkeit. Nur wenige Stufen trennten sie von trockenen Räumlichkeiten, einem heißen Bad und sauberer Kleidung. Und doch kam es ihr nach den langen Strapazen unwirklich vor. 
»Ist alles in Ordnung?« Neben ihr tauchte Louise auf. Regenbäche liefen über ihr Gesicht. Das nasse Haar klebte ihr am Kopf und an den Wangen, die ihre Rundlichkeit verloren hatten. Ihr Kinn bebte, obwohl sie alles daranzusetzen schien, nicht zu sehr mit den Zähnen zu klappern.
»Ja, natürlich«, erklärte Emma rasch. »Es ist nur …« Sie verstummte. Plötzlich fühlte sich ihre Kehle ganz wund an, und jeder Ton schien sie noch mehr aufzureiben. Sie starrte auf die große, mit Ornamenten verzierte Eichentür, und es kam ihr vor, als hätte eine Pranke ihre Brust gepackt und würde die Luft aus ihrer Lunge herauspressen. Was sollte sie sagen? Wie konnte sie nur erklären, dass sie es einfach nicht schaffte, die Stufen emporzusteigen und die Hausglocke zu betätigen?

          

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