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Drei Briefe von Kerstin Preiwuß

Kerstin Preiwuß, geboren 1980 in Lübz (Mecklenburg), lebt als freie Autorin mit ihrer Familie in Leipzig. 2006 debütierte sie mit dem Gedichtband »Nachricht von neuen Sternen«. 2008 erhielt sie das Hermann-Lenz-Stipendium. 2012 erschien ihr zweiter Gedichtband »Rede«, der von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in die Liste der Lyrikempfehlungen des Jahres aufgenommen wurde. Zuletzt erhielt sie den Lyrikpreis Meran 2018 und im September 2018 den Eichendorff-Literaturpreis. Im Berlin Verlag erschienen ihr vielbeachtetes Romandebüt »Restwärme« (2014), der Lyrikband »Gespür für Licht« (2016) sowie ihr zweiter Roman »Nach Onkalo« (2017), der für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde. Kerstin Preiwuß ist Mitglied des P.E.N.

Liebe Emily,

Wann hast du dich entschlossen dein Zimmer nicht mehr zu verlassen und vorab das Haus? Den Garten nicht mehr zu betreten, die Spaziergänge nicht mehr zu unternehmen? Die Menschen zu meiden und das Essen allein einzunehmen? Ab wann genügte es dir, durch das Fenster zu schauen und alles, was sich draußen abspielte, bereits vorher zu wissen? 

Ich suche Rat, denn wir stehen kurz davor, in unseren Zimmern zu bleiben. Es ist keine Entscheidung, es ist zum Verzweifeln und wir fallen darüber in stumpfes Brüten oder sind starr vor Angst. Was auch immer wird über uns verfügen.

Also sag mir bitte, ab wann wurden deine Wege kürzer und erschien dir das Naheliegende immer größer und wunderbarer als das, was dir unbekannt war? Ab wann hast du beschlossen, dir alles zu merken, was du kanntest, und es mit in dein Zimmer zu nehmen? In welchen Zustand hattest du dich damit begeben? Und wie gewöhnt man sich daran? Denn ich glaube, es ist besser, sich an etwas zu gewöhnen, als sich damit abzufinden.

Du, die statt wirklicher Begegnungen ein Netz aus Briefen um sich gesponnen hat, die dir eine Wirklichkeit ermöglichten, die selbstbestimmt war, bist ansonsten unverfügbar geblieben. Hast die Öffentlichkeit nicht gesucht und bist dennoch mit ihr in Kontakt geblieben. Dich trug dein Wissen, eine Entscheidung getroffen zu haben, und wenn sie auch nicht vordergründig war, war sie doch hintergründig radikal und maßlos souverän. Also lehre mich, ich bitte dich, lehre mich schnell, denn ich mache alles wie im Schlaf. Ich beobachte mich zwar dabei, aber fühle schon fast nichts mehr. Ganz mechanisch, aber kann man mechanisch leben? Woran soll ich meine Sehnsucht hängen? 

Emily, bitte sag mir, wie hältst du es aus mit dem Schlafen, wie endet dein Tag? Was machst du mit den Gedanken, die abends anfangen ihre Kreise zu ziehen, wie verbirgst du dich vor ihnen, wohin kauerst du dich, damit du ihren Augen entgehst, sind es nun Vögel oder Druden oder Harpyien? Welche Mulde welche Höhle wartet auf dich? Selbst wenn ich schlafe, fühle ich mich wach. 

In deinen Gedichten finde ich keine Angst, sie verfolgen interessiert das Geschehen, und auch die Briefe sprechen nie aus Ohnmacht. Ich mag nicht mal mehr verstehen, was ich lese geschweige denn schreibe, wen geht es etwas an? 

Ich dachte immer, dass ich zwar allein aber nie einsam bin. Mein Tag fand auch vorher schon aus der Beobachtung heraus statt. Ich bin es gewohnt, aber nicht so, nicht in dem Wissen, dass wir alle müssen, wohin ich mich bislang freiwillig zurückgezogen hab. Nun hallt nichts mehr nach, kein Echo kehrt zurück. 

After great pain a formal feeling comes, sagst du, nun sprich mir nach. Sag mir lieber, wie hältst du’s mit der Nähe, läuft man, wenn man lernt sich derart zu verhalten, nicht Gefahr, das Nahesein zu verlernen? Sind in dein Haus als bessere Möglichkeit unter widrigen Bedingungen die Gedanken eingezogen statt der Menschen? Tröstet dich das? Was holt es aus uns raus, wie werden wir werden müssen, um das zu überleben, werden wir Nachsicht üben oder wird es uns verhärten? Ich bin nur noch Hülle, Attrappe, um Leben darzustellen, um unter Laborbedingungen zu leben. 

So gehe ich durch die Tage bis ich irgendwann nichts mehr hören mag vom nächsten Tag. So blickt die Natur, mother earth, regretting mother earth or whatever you want mit ihrem untoten Leben gleichgültig auf uns zurück, und ich muss nicht raten, ich kann es spüren, in wem der Abgrund liegt. Aber wo fängt er an, liegt er vor unseren oder schon unter unseren Füßen, und ist er einen Spalt breit oder eine Ewigkeit lang und können wir ihn überspringen? Wie bist du damit umgegangen? Es sieht von hier so aus, als hättest du dich fallen lassen und dir den Abgrund zur Höhle gemacht, die du so lange erkundet hast, bis sie dir selbstverständlich war. 

Sieh uns doch an, wie wir anfangs noch unsere Energien verschleudern, alles daran setzen uns bemerkbar zu machen, und es dann allmählich nach und nach sein lassen werden, weil immer dichter an uns herantritt, dass es keine andere Alternative mehr gibt als zu verharren. So wie die Pflanzen in Keimruhe fallen, die Tiere in die Winterstarre, die Bärtierchen in die Leblosigkeit, so wie die Menschen in Sibirien sich im 19. Jahrhundert in einem Raum am Feuer versammelten und sich kaum noch bewegten geschweige denn sprachen, Leben auf Sparflamme, verharren ausharren bis wieder bessere Bedingungen sind, man kann alles überleben, auch das, und nichts ist vergebens!

Dies ist nicht die Zeit sich zu schonen oder sich etwas vorzumachen. Man muss sich seiner selbst gewiss werden, um nicht außer sich zu geraten, sondern in sich zu wirken. Ich glaube, hörst du, ich glaube daran, dass wir uns daran gewöhnen können, das eine Weile zu ertragen, so dass es zu einem Teil unserer Entscheidung wird und dadurch entscheidend wirkt. Ich gehe in mein Zimmer und schlafe dort Nacht für Nacht und die Nacht will nicht enden, aber jeden Morgen umfasse ich meine Gelenke und überprüfe Zeit und Ort und sage mir, wer ich bin und wofür ich da sein will.

Du musst keine meiner Fragen beantworten, jede Frage kennt ihre Antwort  schon und jede Antwort weiß um ihre Frage. Darum Emily, sei mein Geist aus der Flasche, mein blauer Dschinn, mein Sesameröffnemirdas und sag es mir ins Gesicht, denk, um deiner Freiheit willen, denk dir was!

Vertrauensvoll vom Hier ins Da
Kerstin

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Liebe Kinder,

für euch ist das alles ein Spiel. Jedenfalls lasst ihr mich nicht spüren, dass die Beklommenheit, in der wir gerade alle leben, auf euch übergegangen ist. Mich hat sie erfasst und ich bin dankbar für eure Unbekümmertheit, mit der ihr durch die Wohnung tobt, euch streitet, prügelt, spielt, esst, was ich jeden Tag koche, sagt, dass es euch wieder nicht ganz so gut geschmeckt hat, schlaft und dabei zuckt. Es ist nach wie vor dieselbe Inbrunst, mit der ihr weint, weil ihr euch ungerecht behandelt fühlt, und mir vorwerft, dass ich mal wieder einen von euch bevorzugt hätte. Tiefer geht eure Trauer nicht. Ihr seid jung, ihr seid wilde Wellensittiche, ihr haltet das durch und merkt nicht einmal, in welch einer Ausnahmesituation wir uns befinden. Womöglich werdet ihr, wenn ihr das irgendwann lest, euch an den Frühling erinnern, in dem ihr jeden Tag noch etwas später aufgestanden seid, in dem ihr hunderte Hörspiele gehört und Filme gesehen habt, in dem wir Bärlauch gesammelt haben und am Fluss entlang gewandert sind, in dem ihr Inline-Skates fahren gelernt habt und den Garten umgegraben und eure eigenen Beete angelegt habt. In dem ich euch erlaubt habe, stundenlang auf Computerbildschirme zu starren, weil ihr nur so mit euren Freunden skypen konntet. In dem ihr mit dem Tablet durch euer Zimmer gewandert seid, um euren Freunden etwas zu zeigen, oder es gleich ganz neben euch legtet, um gemeinsam an unterschiedlichen Orten zu basteln. Egal, was es war, was ihr neu gemacht habt, es erschien euch nie neu, sondern nur aufregend, ein nächstes in der Kette der Erfahrungen und Erlebnisse, die man im Laufe seiner Kindheit ansammelt.

Ihr spielt und ich huste. Ihr lasst mir keine Zeit, mir Sorgen zu machen, ihr habt mich sowieso schon ein paar Mal grundimmunisiert, all die Infektionen, die ich mit euch hatte und die nur im Nachhinein zufällig ein Blutbild gekennzeichnet hat. Unauffällig bin ich mit euch durch die Krankheiten gegangen, habe nicht einmal bemerkt, dass es einmal Pfeiferisches Drüsenfieber war, erst Jahre später, beim Routinecheck. Schlimm war die Grippe, als ich mit einem von euch im Bauch dem anderen im Gitterbett des Krankenhauses zehn Tage dabei zusehen musste, wie wenig heilsam künstliche Ernährung ist und nur der eigene Körper sich wieder soweit erholen kann, dass er seine Funktionen nach und nach aufnimmt. 

Dieses Mal ist es anders und dennoch bleibt es für euch ein Teil des Spiels, durch das ihr euch unbekümmert bewegt und das sich Leben nennt. Ich bewundere euch dafür, denn mir fällt es gerade schwer. Ich simuliere euren Tag, indem ich ihn aus anderen Stücken neu zusammensetze, ich habe in Windeseile Rhythmen entwickelt, mit denen sich so anders leben lässt, wie wir es jetzt tun. Mich überfordert das. Mich überfordert das Überangebot an virtuellen Dingen, das jetzt von überall für euch auf mich einströmt, denn ich bin das Nadelöhr, durch das die Welt zu euch dringt. Mich überfordert die Notwendigkeit, mir täglich eine neue Mahlzeit auszudenken. Mich überfordert die Notwendigkeit, euch auszutoben, euch rege zu halten, euren Geist zu wecken, und ich bin für jedes Hörspiel und jeden Film dankbar, der euch nicht mir, sondern euch selbst überlässt. Ich kann kaum denken, nur alles aufrechterhalten. 

Denn in meiner Welt, die Welt, die nicht durch mein Nadelöhr zu euch dringt, ist alles in Auflösung begriffen. Es gibt Begriffe dafür: offen, dynamisch, auf Sichtweite. Aber es bedeutet: in Auflösung begriffen. Und es lässt sich nicht vorausschauend begreifen. Nur aushalten. Es gibt keinen Alltag, aber für euch gibt es ihn und damit auch wieder ein bisschen für mich, denn so alt, dass ihr vorausschauend denkt, seid ihr noch nicht. 

Jeden Abend rufe ich euch zusammen und erzähle euch, dass wir die Igelfamilie sind und was tun die Igel, wenn es brenzlig wird? Sie igeln sich ein. Und dann üben wir das, bevor wir uns kitzelnd durchs Zimmer kugeln.

Und jeden Abend singe ich euch Der Mond ist aufgegangen vor und noch nie ist es mir so nah gegangen, dass die Welt gleich einer stillen Kammer ist, wo ihr des Tages Jammer verschlafen und vergessen sollt, dass ihr nur nach oben sehen braucht, um den Mond zu sehen, rund und schön, obwohl nur halb. Dass wir manche Sachen früher verlacht haben, weil unsere Augen sie nicht sahen, und dass wir unsere Augen jetzt weiten müssen wie unsere Nasenflügel aus Mangel an Erlebnis, dass wir sie nur noch haben, um damit aus dem Fenster zu sehen, dass aber alles, was wir noch sehen, feste unumstößliche Tatsachen sind. Wir wissen gar nicht viel, wir jagen Luftgespinste und suchen viele Künste und legen uns am Abend nieder und bitten darum, von den Strafen verschont zu bleiben, und wir bitten nicht nur für uns. Ich singe es doppelt, einmal für euch und einmal für mich.

Mama

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Chère Simone,

wie man sagt, ist es vielen ein Bedürfnis bei dir Rat zu suchen, warum dann nicht auch ich. Also frage ich dich, weil du den Mangel als Erfahrung verstehst. Zu welcher Gewissheit findet man, wenn alle Gewissheiten flüchtig sind? Kümmern wir uns oder kümmern sie uns nicht?

Was ich sagen kann ist, dass eine Katastrophe eingetreten ist.

Was ich sagen kann ist, alle leiden gleichzeitig und zugleich unterschiedlich. Allen wird etwas genommen. Die Anspannung lässt sie sich verkrümmen wie eine zu straff gespannte Feder. 

Allen Gedankengängen wohnt dieses Irren inne. Man kann die Wirklichkeit nicht verhindern, indem man eine Möglichkeit erzwingt, die der Wirklichkeit möglichst wenig entspricht. Die Zeit vergeht ja trotzdem und sie weckt die Bedürfnisse der Seele, sie lässt sie uns spüren. Schon sind wir nicht mehr in der Schockstarre, saugen nicht mehr jede Fallzahl auf, drehen uns nicht mehr ängstlich um uns selbst. Wir sind auch nicht mehr in der Verwandlungsphase, in der wir uns anpassen an die veränderten Lebensbedingungen. Die Katastrophe hat ihre erste Ausdehnung bereits hinter sich gelassen. Dass Zeit vergeht, lässt uns an sie gewöhnen. In den Nachrichten sind wir schon nicht mehr in ängstlicher Erwartung, sondern halten Rückschau. Wir erwarten, wieder aufzuleben. 

Aber es wird dauern. Was über uns verfügt ist von unabsehbarem Ende und wirkt sich aus. Die Dauer wird uns verändern, in Zukunft werden wir anders leben. Wir werden lernen uns einzuschränken und mit dieser Willkür zu leben. Wir bringen sie unseren Kindern bei und ändern so die Zukunft, denn ihre Erwartungen an das Leben werden andere sein als wir sie haben oder besser noch hatten. Vielleicht werden wir noch mal dagegen aufbegehren aber schließlich werden wir uns daran gewöhnen. Wir werden aufmerksam sein statt selbstvergessen und versuchen, so wenig wie möglich zu berühren, damit nichts auf uns übergeht. Das wandert schleichend vom Körper in die Gedankenwelt. Wovor werden wir in Zukunft zurückweichen, woran lieber nicht denken, womit nicht in Berührung kommen wollen?

Ich bin nach wie vor erstaunt, wie schnell wir uns fügen. Wie wir der Tatsache ihre guten und schlechten Seiten abgewinnen, Facetten, in die wir uns kleiden, mit denen wir uns ablenken, durch die wir einander unterhalten. Man hat so viel zu erzählen, man fällt sich ins Wort, lässt sich kaum ausreden aus Mangel an Gelegenheit, man ist übervoll und läuft über. Wie sich behaupten, wenn der Gegner so diffus ist, dass er alles verändern kann und es zur Grundlage unserer Ratio wird, sich ihm anzupassen. 

Man bemüht sich um Vergleiche. Man offenbart sich öffentlich. Hofft auf das Echo geteilten Leids. Die Offenbarung hilft einem in die Rolle des Ratgebenden. Dabei weiß jeder das Gleiche. All die öffentlichen Äußerungen, nur um etwas zu sagen zu haben, etwas in den Raum zu geben, sich auszudrücken. Wenn man das beim Wort nimmt: sich ausquetschen, entleeren, den Speicher ausschütten in der Hoffnung, dass die unterirdische Quelle für Nachschub sorgt. Die Einbildungskraft ist unablässig um sich selbst bemüht. Die Selbstoffenbarungen verarmen, sie kreisen ums Leere. Selbst Briefe kennen keine anderen Themen mehr.

Genau so, würdest du sagen, offenbart sich der Mangel. Es wird zu nichts führen, nur sich selbst zu intensivieren und Energie aus den niedrigen Beweggründen zu ziehen. Nur Entbehrung lässt einen den Widerspruch fühlen, Mühe ohne Zielgerichtetheit, Zielgerichtetheit ohne Ziel.

Es braucht komplexe und ambivalente Gefühle um das zu begreifen, wirst du antworten, die allein zur Schau gestellte Verzweiflung reicht nicht. Wer leidet, sucht sein Leiden anderen mitzuteilen. Das ist menschliche Mechanik. Verzweiflung, wirst du sagen, ist kein Mangel, Beschreibungssucht ist kein Mangel, Sentimentalität ist kein Mangel, ebenso wenig ein Erweckungserlebnis. Sich vergleichen, Prophezeiungen aussprechen, vor dem Ende aller Tage warnen ist kein Mangel. Vorauseilender Gehorsam ist kein Mangel, nur folgenreich für die Welt. Gefallen an Bestätigung, die Zufriedenheit mit dem Erreichten, Bewunderung und das Verlangen verstanden zu werden ist Scheinerfüllung anstelle des Mangels.

Tipps verschleiern ihn, Verschwörungstheorien nutzen ihn, Utopien übergehen ihn. Der Mangel wird wandern, sich an immer neuen Stellen offenbaren und dabei immer wieder verwandeln. Wenn wir denken, wir sind seiner ledig, hat er uns bereits an sich gewöhnt. Dadurch, dass er sich uns entzieht, bleibt er an uns kleben, so dass wir ihn bald als Makel empfinden und dann Gnade uns, denn wenn der Mangel zum Makel wird, gibt es kein uns, nur ein wir und die.

Geht der Mangel in unsere Verhaltensweisen über, haben wir verloren, denn dann haben wir uns auch an das gewöhnt, was fehlt. Aber so dürfen wir nicht werden, sondern müssen eine Leerstelle empfinden und benennen und uns trösten mit dem Bedürfnis nach dem, was fehlt.

Deshalb brauche ich es mehr denn je, dass mich jemand anspricht, damit mein Räderwerk nicht stillsteht. Also frage ich dich, weil du den Mangel als Erfahrung verstehst. Wo die Energie finden für ein Tun ohne Gegenleistung? Wo ist der Kippmoment, bei dem aus Mangel Fülle entsteht? Was ist Trost, wenn nicht ein Missverhältnis zwischen den Bedürfnissen und den Gegebenheiten zu empfinden und der Sehnsucht eine Richtung zu geben, die zur Schönheit führt. Sich das dazu erfinden, was es braucht, um den Mangel auszuhalten. Da fehlt etwas, aber das gibt mir auch die Freiheit, mir etwas vorzustellen. Ich kann mir ausdenken, was fehlt. Ich kann eine Wirkung erfinden.

Kerstin

 

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