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Erika Mann zum 50. Todestag

Am 27. August 1969 starb Thomas Manns Tochter Erika. An ihrem fünfzigsten Todestag erinnert Fischer-Lektor Roland Spahr an ihr aufregendes Leben.

Erika Mann
© © Archiv S. Fischer Verlag Erika Manns Eintritt ins Leben stand unter keinem guten Stern. Die Mutter brachte das Kind am 9. November 1905 unter »Foltergräueln« zur Welt, und der Vater zeigte sich nur wenig erbaut: »Es ist also ein Mädchen: eine Enttäuschung für mich …« Doch die Tochter von Katia und Thomas Mann sollte bald Fuß fassen und sich zu einer begabten, unabhängigen und mutigen Frau entwickeln. Nach der Schule zog es sie auf die Bühne, sie begann eine Ausbildung als Schauspielerin, versuchte sich in unterschiedlichen Rollen und heiratete aus einer Laune heraus den jungen Gustaf Gründgens. Mit ihrem Bruder Klaus reiste sie um die Welt –  »Rundherum« hieß ihr gemeinsamer Reisebericht, der 1929 bei S. Fischer erschien. Mit ihrer Freundin Therese Giehse gründete sie im Januar 1933 das Kabarett »Die Pfeffermühle«, wenige Wochen später, nach der Machtübernahme Hitlers, musste sie untertauchen, rettete die wichtigsten Manuskripte des Vaters und stieß zu ihren Eltern, die bereits in der Schweiz ...

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