Opfer – Die Wahrnehmung von Krieg und Gewalt in der Moderne

Ein hochaktueller Essay über ein großes Menschheitsthema: Opfer von Krieg und Gewalt sind in den Medien allgegenwärtig, ob als Bilder von verstümmelten Soldaten, von verängstigten Kindern oder leidenden Zivilisten. Doch wer gilt eigentlich wann und warum als Opfer?
Die Historikerin Svenja Goltermann erzählt, wie das Bild des Opfers, das wir heute kennen, sich erst seit dem 18. Jahrhundert herausgebildet hat: Mit den modernen Gesellschaften entstand das Bedürfnis, die Verluste zu zählen und die Toten zu identifizieren. Zugleich sollte der Krieg humanisiert, Kriegsversehrte sollten versorgt, Überlebende und Hinterbliebene entschädigt werden. So wurde der Begriff des Opfers nach und nach ausgeweitet, von Soldaten auf die zivile Bevölkerung, von körperlichen Verletzungen bis zur Anerkennung des Traumas als seelische Wunde.
Wer jedoch als Opfer überhaupt benannt und anerkannt wird, war und ist eine Frage von Hierarchien und Macht – und damit ein eminent politisches Problem.
Nominiert für den Bayerischen Buchpreis 2018.

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  • Publisher: FISCHER Taschenbuch
  • Release: 25.11.2020
  • ISBN: 978-3-596-37083-2
  • 334 Pages
  • Author: Svenja Goltermann
Opfer – Die Wahrnehmung von Krieg und Gewalt in der Moderne
Svenja Goltermann Opfer – Die Wahrnehmung von Krieg und Gewalt in der Moderne
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Svenja Goltermann

Svenja Goltermann, born in 1965, is Professor of Modern History at the University of Zurich and Director of the ‘Centre for History of Knowledge’ there. Her book Society of Survivors. German Soldiers and their Experience of Violence in the Second World War was published in 2009 and received many accolades, amongst others, the renowned Historian Prize (2008) and Historical Book 2010 from the magazine Damals .