Werke, Band 1: Gedichte

Ein leidenschaftlicher, grüblerischer Dichter, der aus der Enge des Schweigens hinaustritt in den unendlichen Raum der poetischen Sprache.

Als Wolfgang Hilbig am 2. Juni 2007 starb, verlor die deutschsprachige Literatur eine einzigartige Stimme. Bis zuletzt gelangen ihm Gedichte von dunkler, träumerischer Schönheit – sie waren der Anfang und das Ende seines Schreibens. Selbst in seinen großen Romanen war der lyrische Ton unüberhörbar. Ausgehend von den Traditionen der Romantik, des Symbolismus, des Expressionismus und geprägt von den Alltagserfahrungen eines Arbeiterlebens in der DDR, schuf er sich seine eigene Sprache: leidenschaftlich und voll brennender Sehnsucht, elegisch, grüblerisch, zärtlich.

Dieser Band – Band I der Werkausgabe – sammelt die Gedichte aus abwesenheit, stimme stimme, die versprengung, Bilder vom Erzählen und ergänzt sie um die verstreut veröffentlichten Texte. Hinzu kommen mehr als 150 bisher unveröffentlichte Gedichte aus dem Nachlass. Erkennbar wird, von den furiosen Jugendgedichten bis zum grandiosen Spätwerk, die Selbstgründung und Entwicklung eines Dichters, der sich aus der Enge des Schweigens befreit und hinaustritt in den unendlichen Raum der poetischen Sprache.

Contact Foreign Rights
  • Publisher: FISCHER E-Books
  • Release: 25.09.2014
  • ISBN: 978-3-10-403353-2
  • 544 Pages
  • Series: Werke
  • Author: Wolfgang Hilbig
  • Edited by: Jörg Bong Jürgen Hosemann Oliver Vogel
Werke, Band 1: Gedichte
Wolfgang Hilbig Werke, Band 1: Gedichte
Jürgen Bauer
© Jürgen Bauer
Wolfgang Hilbig

To this day there is an aura of mystery around the poet Wolfgang Hilbig, who was born in 1941 and died in 2007. He grew up without a father in the small town of Meuselwitz near Leipzig, left school at fourteen and worked as an unskilled labourer in various sectors before ‘rising’ to the rank of stoker at an industrial plant. During and after work he wrote, but his texts met with official rejection in East Germany. In 1985 he moved to West Germany. Despite winning virtually every major literary prize, including the 2002 Georg Büchner Prize, he remained an outsider and cut a singular figure on the publishing scene.