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Günter de Bruyn ist verstorben

Uns erreicht die traurige Nachricht, dass unser Autor Günter de Bruyn am 4. Oktober verstorben ist. Günter de Bruyns Werk begleitete uns viele Jahrzehnte, er selber lebte seit 1969 zurückgezogen auf einem alten Anwesen, einer ehemaligen Schäferei, in einem abseits gelegenen brandenburgischen Dorf. »Freiheit gelingt am besten am Rand«: Was der Autor Franz Mon, ebenfalls Jahrgang 1926, einmal in einem Gespräch formulierte, war auch die Lebens- und Schreibmaxime Günter de Bruyns.

Es war ein langer und mit dem S. Fischer Verlag über viele Jahre verbundener Weg, den dieser Autor ging, von den Romanen (die frühen bedachte er in seinen späteren Jahren mit souveräner Selbstkritik) bis zu dem umfangreichen Sachbuchwerk der letzten Jahrzehnte. Tilman Spreckelsen schrieb über Günter de Bruyn zu dessen neunzigstem Geburtstag, er habe einen »verblüffenden Altersstil« entwickelt und bringe die Figuren der deutschen, preußischen, märkischen Geschichte »mit Leichtigkeit, Tiefe und einer Sprache zu uns (...), die Redlichkeit und Sinnlichkeit in hoher Schönheit vereint«. Diese schöne Würdigung kann auch für sein Gesamtwerk gelten - wir haben einen großen Autor verloren. 

Günter de Bruyn wurde am 1. November 1926 in Berlin geboren und lebte seit 1969 im brandenburgischen Görsdorf bei Beeskow als freier Schriftsteller. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Heinrich-Böll-Preis, dem Thomas-Mann-Preis, dem Nationalpreis der Deutschen Nationalstiftung, dem Eichendorff-Literaturpreis und dem Johann-Heinrich-Merck-Preis. Zu seinen bedeutendsten Werken gehören u.a. ...

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