(Zitat ausgewählt von Bettina Helfenritter)
Virginia Woolf über das Lesen:
(In: Wie sollte man ein Buch lesen?)
… und über das Schreiben:
(In: Ein eigenes Zimmer)
(Zitate ausgewählt von Oliver Vogel)
(Zitat ausgewählt von Lexa Rost)
Wie wichtig doch ein eigenes Zimmer ist!
(findet Doris Mall)
(Zitat ausgewählt von Thomas Reisch)
Orlando als Muster für fluide (Geschlechts-) Identitäten. Eigentlich ein Buch der Stunde….
(findet Roland Spahr)
Wenn du nicht die Wahrheit über dich selbst sprechen kannst, kannst du sie auch nicht über andere Menschen sagen.
(findet Tanja Fuß)
(Zitat ausgewählt von Max Farr)
Der Biograph Mason Curry schreibt, dass für Virginia Woolf Spaziergänge von zentraler Bedeutung waren. Es machte sie »extrem glücklich, durch die Downs zu laufen (...) Ich mag es, Platz zu haben, um meinen Geist auszubreiten« schrieb sie.
Da fühlt man sich in Coronazeiten spazierend doch sehr verwandt mit Virginia Woolf
(findet Alexandra Gelberg)
(Zitat ausgewählt von Sabine Behrends)
Virginia Woolf: Um zu atmen
Am 7. Januar 1923 hält Virginia Woolf in ihrem Tagebuch fest, wie der Maler W. R. Sickert »über eine Operation {sprach}, die er in Dieppe gesehen hatte. Aber kann das Leben so viel Schmerz wert sein, fragte er? 'Pour respirier', sagte der Arzt. Das genügt. Aber 'nach dem Tod meiner Frau' wollte ich zwei Jahre lang nicht mehr leben, sagt Sickert. Die ungezwungene Art, mit der dieser Künstler redet, hat etwas mir unbeschreiblich Geistesverwandtes.« (Übersetzt von Claudia Wenner.)
Virginia Woolfs Output ist nicht zu fassen: die Romane, die Erzählungen, die Essays, Briefe, Tagebücher – alles Verschriftlichungen eines inneren Rauschens, das wir in ihren Büchern wie von Ferne hören, was uns aber nie verlässt. Das sie nie verließ: die Flüsse, das Meer, die Wellen, der Regen, immerfort ist das Wasser anwesend wie eine tragische Alternative, die ihre Gedanken grundierte. Der tödliche Ernst und die »ungezwungene« Art, mit der Sickert dies mitteilte, das war das »unbeschreiblich Geistesverwandte« – eine stets prekäre Balance zwischen manchmal zaghaftem, dann entschiedenem Mut und einer fahl lodernden Verzweiflung. Diese Polarität scheint die ungeheure Produktion hervorgebracht zu haben. Und jede Seite, in Briefen, in Tagebüchern, in Essays und Romanen, lässt uns an diesem dialektischen Spiel teilhaben. Bis am Ende das innere Rauschen übernimmt und alles verstummen lässt.
(findet Hans Jürgen Balmes)