Lesung und Gespräch

Salon „Sophie Charlotte“ - Fabelland: Ines Geipel im Gespräch

Ines Geipel geht in ihrem Buch “Fabelland. Der Osten, der Westen, der Zorn und das Glück” noch einmal zurück: Zurück in die politische Umbruchslandschaft nach 1989, in die eigene Familie, zurück in die verstellten, besetzten Räume der Erinnerung, zurück zu den Verharmlosungen und Legenden, die die Gegenwart so vergiften.

  • Berlin, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften | Raum 327 3. OG
  • 17.01.2026
  • 19:00 Uhr

Konflikte berühren alle Bereiche unseres Lebens, von der Familie bis hin zur weltpolitischen Lage. In Zeiten multipler Krisen wird die Frage, wie Konflikte gelöst werden können, besonders drängend. Während die Diagnose oft klar ist, fehlt häufig der Raum, über Lösungen nachzudenken. Dieser Dringlichkeit möchten wir uns widmen: Konflikte LÖSEN! Welche potentiellen Lösungsstrategien bieten Geschichte, Wissenschaft, Kultur, Politik und Gesellschaft? Diesen und weiteren Fragen geht der Salon Sophie Charlotte der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften am 17. Januar 2026 nach. 


Fabelland

Der Osten, der Westen, der Zorn und das Glück | Nominiert für den Deutschen Sachbuchpreis 2025

Eine unverzichtbare Stimme zur Lage der Demokratie in Ost und West

Der 9. November 1989. In Berlin fällt die Mauer. Es ist einer der glücklichsten Momente der deutschen Geschichte. Ines Geipel ist bereits im Sommer in den Westen geflüchtet und erlebt den Zeitriss, die Hoffnungen und Aufbrüche als Studentin in Darmstadt. 35 Jahre danach erinnert sie sich: Wie fühlte er sich an, dieser historische Moment des Glücks? Wie erzählen wir uns Ost und West und die Wiedervereinigung? Woher kommt all der Zorn, woher die Verleugnung, wenn es um den aktuellen Zustand des Landes geht? Mit großer Klarheit und Offenheit geht Ines Geipel in ihrem Buch »Fabelland« noch einmal zurück. Zurück in die politische Umbruchslandschaft nach 1989, in die eigene Familie, zurück in all die verstellten, besetzten Räume der Erinnerung, zurück zu den Verharmlosungen und Legenden, die die Gegenwart so vergiften. Ein fesselndes, nein, ein befreiendes Buch, das auf die Frage zuläuft: Können die Deutschen ihr Glück auch verspielen?


Ines Geipel

Ines Geipel, geboren 1960, ist Schriftstellerin und Professorin für Verskunst an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. 1989 floh sie nach ihrem Germanistik-Studium von Jena aus nach Darmstadt und studierte dort Philosophie und Soziologie. Das zentrale Thema ihrer Arbeit als Autorin und Herausgeberin ist die deutsche Gewaltgeschichte sowohl des Nationalsozialismus als auch der DDR-Diktatur. 2011 erhielt Ines Geipel das Bundesverdienstkreuz am Bande, 2020 den Lessingpreis für Kritik, 2021 den Marieluise-Fleißer-Preis und 2023 den Erich-Loest-Preis. Bei S. FISCHER erschien zuletzt ihr Buch »Fabelland«, das für den Deutschen Sachbuchpreis 2025 nominiert war.

Veranstaltungsort

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften | Raum 327 3. OG
Markgrafenstraße 38
10117 Berlin


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