Die größere Hoffnung

»Wer ist fremder, ihr oder ich?«

Ilse Aichingers 1948 erstmals erschienener Roman über rassisch verfolgte Kinder während der Hitlerzeit irritiert noch immer: In verfremdenden Bildern erzählt er von der Angst, von der Bedrohung und der widerständigen Hoffnung der »Kinder mit den falschen Großeltern«. Diese Kinder, die nach den ›Nürnberger Gesetzen‹ als jüdisch oder – wie die Hauptfigur Ellen – als halbjüdisch gelten, leiden unter Isolation, Demütigung und Verhöhnung. Aber nachdem ihre Hoffnung auf Auswanderung zunichte geworden ist, erwächst ihnen eine ganz andere, die »größere Hoffnung«. Dazu gehört die Gewissheit, »daß irgendwann der Abschied endet und das Wiedersehen beginnt«, und dazu gehört auch, dass Liebe und Leiden eins werden: »Peitscht uns, tötet uns, trampelt uns nieder, einholen könnt ihr uns erst dort, wo ihr lieben oder geliebt werden wollt.« Diese Hoffnung haben die Opfer ihren Mördern voraus.

Contact Foreign Rights
Rights sold to

I (Quodlibet)

  • Publisher: FISCHER Taschenbuch
  • Release: 01.11.1991
  • ISBN: 978-3-596-11041-4
  • 288 Pages
  • Series: Ilse Aichinger, Werke in acht Bänden (Taschenbuchausgabe)
  • Author: Ilse Aichinger
Die größere Hoffnung
Ilse Aichinger Die größere Hoffnung
Stefan Moses
© Stefan Moses
Ilse Aichinger

Ilse Aichinger was born in Vienna on November 1st, 1921. In 1948, she published her novel The Greater Hope about wartime in Vienna. It became one of her most famous early texts. Her novel, her poems and her other prose were translated into many languages and won her many awards, a. o. the Prize of Gruppe 47 in 1952, the Petrarca Prize in 1982, the Franz Kafka Prize in 1983, the Grand Austrian State Prize in 1995 and in 2015, the Grand Art Prize of the State of Salzburg. Ilse Aichinger died on November 11, 2016, at the age of 95.