Moderiertes Gespräch

Jagoda Marinic & Michel Friedman

Mit der von Hannah Arendt geprägten Formulierung „Denken ohne Geländer“ eröffnet das Jüdische Museum Frankfurt eine Gesprächsreihe, die aktuelle gesellschaftliche Veränderungen aufgreift und ihre Bedeutung für das Zusammenleben reflektiert. Der Rahmen für die Gespräche ist eine eigens entworfene Sitzskulptur des Künstlers Tobias Rehberger.

Am Abend trifft Gastgeber Prof. Michel Friedman im Foyer des Lichtbaus auf die Schriftstellerin Jagoda Marinić. Gemeinsam diskutieren sie unter dem Titel  „ANDERS“  über Perspektiven, Differenzen und gemeinsame Grundlagen im gesellschaftlichen Miteinander.

  • Frankfurt, Jüdisches Museum
  • 08.10.2025
  • 20:00 Uhr
  • 10,00 € (regulär)

»Klug beobachtet, eisheiß geschlussfolgert. Jagoda Marinić beschreibt unsere Zeit, wie sie sein sollte.« Robert Habeck

Die letzten Jahre waren geprägt von einer Aufbruchstimmung und dem Selbstbewusstsein vieler Minderheiten, gesellschaftlichen Wandel vor allem durch laute Töne und harte Forderungen voranbringen zu können. Die einen sahen darin die große Chance, die Machtverhältnisse umzukehren, die anderen eine große Gefahr, eine Art »woke Wutpropaganda«, die das Bestehende zersetzen will.

Seit über zehn Jahren engagiert sich Jagoda Marinić für den Aufbau einer diverseren Gesellschaft. In Heidelberg hat sie das Interkulturelle Zentrum Heidelberg mit aufgebaut und das International Welcome Center mit konzipiert. Vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen macht sie nun Vorschläge, wie wir aus dieser Radikalität herauskommen. Wie geht Wandel vor Ort? Was bietet unsere Zeit an Möglichkeiten jenseits von Positionierungen auf Instagramkacheln, wie werden wir Menschen wieder zu handelenden Subjekten, statt uns in den Empörungsspiralen der sozialen Medien zu verlieren?

Ausgehend von Begriffen wie »Sehen«, »Identität«, »Streit«, mit denen wir über Gesellschaft sprechen und Prozesse beschreiben, erzählt sie, wie es möglich wurde, ihre Ideen Wirklichkeit werden zu lassen und Menschen für ihren Traum zu begeistern – mit sanfter Radikalität.

»Das Alleinstellungsmerkmal von Zukunft ist Anders, Veränderung, Neu. Darüber reden können schon nicht viele, es umsetzen noch weniger. Hier nun geht Jagoda Marinić auf ein Date mit Utopie und Realität, schaut mal amüsiert, mal verzweifelt dabei zu, wie Zukunft aus dem Ei schlüpft.« Florence Gaub

Veranstaltungsort

Jüdisches Museum
Bertha-Pappenheim-Platz 1
60311 Frankfurt

Veranstalter

Jüdisches Museum


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Preise

Eintritt: 10,00 € (regulär)